14 Apr 2015
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Autor:
red
/ Paul-Georg Meister / pixelio.de
Mobile Kommunikationsgeräte stehen rund um die Uhr zur Verfügung, der Internetzugang ist mit Smartphone, Tablet oder Laptop fast überall auf der Welt möglich. Während das Internet zum Alltag gehört, fehlt aber häufig das Bewusstsein dafür, wie viel Strom die digitalen Aktivitäten verbrauchen.
Denn nicht nur für die Akkus und die Herstellung der Geräte sind große Mengen Energie nötig. Vor allem der permanente Datenverkehr verbraucht Unmengen davon. Die Rechenzentren, in denen Server stehen, sind echte Stromfresser. Und von denen werden in Zukunft immer mehr gebraucht.
Einem Report von Greenpeace-USA zu Folge wird sich die Datenmenge, die transferiert und gespeichert wird, bis 2017 verdreifachen. Andere Experten gehen sogar von einem noch höheren Datentransfer aus. Onlinespeicher verbrauchten 2011 alleine 684 Terawattstunden Energie.
Bis 2020 wird der durch Internetnutzung verbrauchte Strom um 300 Prozent zunehmen, da auch die Zahl der globalen Webnutzer kontinuierlich steigt. Ein für die schwedische Stadt Falun geplantes Eco Data Center geht daher jetzt neue Wege, um seinen Stromverbrauch grüner zu machen.
Das Serverzentrum reduziert nicht nur den Stromverbrauch. Es trägt zusätzlich zum kommunalen Energie- und Heizsystem bei. Laut CEO Bengt Gustafsson stellt "das Zusammenspiel zwischen dem Datenzentrum und dem Heizsystem des Distrikts sicher, dass die Emissionen so weit reduziert werden, dass es über den Verlauf eines Jahres einen negativen CO2-Fußabdruck hat." Das bedeutet, dass das Eco Data Center mehr Treibhausgase bindet, als es emittiert.
Für diese Zwecke ist das Datenzentrum optimal in das lokale Strom- und Heiznetz eingebunden. Der Strom für die Server stammt ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen. Hierfür gibt es in Schweden eine gute Infrastruktur. Grüner Strom kommt aus Wind-, Solar-, Wasser-, und Biomasse-Kraftwerken.
Gekühlt werden die Server unter anderem durch die mit 5 Grad Celsius sehr niedrige durchschnittliche Umgebungstemperatur. Im Sommer treibt auch Dampf vom kommunalen Elektrizitätswerk die Kühltechnik mit an.