02 Apr 2015
/
Autor:
red
/ Alexander Haiden/BMLF
"Europa hat einige Fortschritte erzielt. Gleichzeitig steht es vor der Herausforderung einer substanziellen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft bis 2050", stellt Umweltbundesamt-Geschäftsführer Georg Rebernig fest. Dazu sind mutigere Maßnahmen von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gefordert.
Der SOER zeigt, dass die Umwelt stark von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst wird. "Diese Wechselwirkungen müssen mehr als bisher berücksichtigt und in die betreffenden Politikbereiche integriert werden", erläutert Georg Rebernig. Er nennt die im SOER angesprochenen Themen Energie, Verkehr, Raumplanung, Gesundheit, Ernährung, Bildung und Finanzen als jene, in denen verstärkt Strategien und Maßnahmen für die Bewältigung ökologischer Herausforderungen ansetzen sollen. "Dazu benötigt die Umwelt weitere Verbündete aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft", meint Rebernig.
Einen halbwegs positiven Trend erkennt der Bericht in Österreich, wo 60% der Abfälle recycelt werden, wobei jeder Österreicher pro Jahr 550 Kilogramm am Müll verursacht. Verglichen mit anderen EU-Ländern schneidet Österreich im Bereich Bio-Anbau besonders gut ab. Der Anteil der biologischen Landwirtschaft gemessen an der gesamten Agrar-Nutzfläche beträgt in Österreich 20%. Im EU-Schnitt sind es nur 6%. "Wir haben mehr Biobauern als die USA", bestätigte Umweltminister Andrä Rupprechter (Foto), "wir brauchen uns nicht zu verstecken."