Novomatic bringt den aktuellen CSR-Bericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014. Das Unternehmen will bei seinen CSR-Aktivitäten aktuell den Fokus auf Projekte im Bereich Prävention und Spielerschutz, sowie auf Maßnahmen für den Benefit der Mitarbeiter setzen.
Harald Neumann berichtet über die Intentionen und Schwerpunkte der Novomatic. Er ist seit 1. Oktober 2014 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens und übernahm diese Position von Franz Wohlfahrt, der die Geschicke des Weltkonzerns zehn Jahre lang geleitet hat. Neumann gibt offen zu, dass CSR für ihn früher ein Randthema war. "Ganz offen gestanden war CSR vor meiner Berufung in den Vorstand von Novomatic von untergeordneter Bedeutung für mich. Es gab für mich einfach kaum Anknüpfungspunkte zu diesem Thema. Als Mitglied des Vorstands der NOVOMATIC AG sehe ich CSR jedoch nun als wesentliche strategische Aufgabe, um den langfristigen Erfolg der Unternehmensgruppe sicherzustellen. Wir von NOVOMATIC übernehmen Verantwortung, auch und gerade in unserem Kerngeschäft", so der Vorstandsvorsitzende.
Neumann will die Öffentlichkeit über verantwortungsvolles Glücksspiel informieren und auch Bewusstseinsbildung dahingehend betreiben, dass eine vollständige Prohibition von Glücksspiel keine sinnvolle Lösung sein kann: "Mit einem Komplettverbot wird lediglich das illegale Glücksspiel befördert – was auch bedeutet: In der Illegalität gibt es keinen Jugend- oder Spielerschutz. Das kann nicht im Interesse der Allgemeinheit sein. Wir wünschen uns daher österreichweit ein Modell, wie es bereits in Niederösterreich oder auch in Oberösterreich und im Burgenland praktiziert wird", meint der Novomatic-CEO.
Er will auch die Verantwortung des Unternehmens im sozialen Bereich wahrnehmen und die Sponsoring-Aktivitäten stärker auf Projekte zur Unterstützung von sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen fokussieren: "Wir wollen weiterhin ein starker Partner im Rahmen bestehender Kooperationen sein, jedoch wird künftig auch der Bereich der Wissenschaftsförderung mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ein Beispiel wäre die verstärkte Unterstützung von Forschungsprojekten zu stoffungebundenen Süchten".
Neumann ist davon überzeugt, dass nur eine anbieterübergreifende Zusammenarbeit bei Spielersperren Sinn macht: "Es muss zum Beispiel sichergestellt sein, dass ein Spieler, der in einem Casino gesperrt ist, nicht in einem anderen Casino einfach weiterspielen kann. Ein weiteres langfristiges Projekt ist sicherlich der Ausbau unserer CSR-Aktivitäten auf internationaler Ebene. Hier möchten wir die interne Abstimmung unserer Tochtergesellschaften verstärken und so unser Profil schärfen". Der Novomatic-CEO will am Außenauftritt arbeiten und die CSR-Aktivitäten deutlicher kommunizieren: "Bislang haben wir unserer Meinung nach unsere Stakeholder noch viel zu wenig darüber informiert, wie groß und vielfältig unser Engagement ist. Das möchten wir ändern; gleichzeitig möchten wir den Kontakt zu unseren Stakeholdern intensivieren und den direkten Austausch mit unseren Anspruchsgruppen verstärkt suchen".
Erfolgreiches CSR-Management ist für Harald Neumann kein Selbstläufer: "Es braucht dazu hochmotivierte Mitarbeiter, die die Unternehmenswerte mittragen und glaubwürdig verkörpern. Selbstverständlich sind wir uns auch im Klaren darüber, dass CSR auch vom Top-Management gelebt werden muss – Wein predigen und Wasser trinken ist hier sicherlich der falsche Ansatz".
Erfolgreiches CSR-Management ist in meinen Augen kein Selbstläufer. Es braucht dazu hochmotivierte Mitarbeiter, die die Unternehmenswerte mittragen und glaubwürdig verkörpern. Selbstverständlich sind wir uns auch im Klaren darüber, dass CSR auch vom Top-Management gelebt werden muss – Wein predigen und Wasser trinken ist hier sicherlich der falsche Ansatz.