Entwicklung bringt neue Anforderungen und wirft ethische Fragen auf.

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Arbeitsalltag österreichischer Unternehmen angekommen und wird von den Mitgliedern des Nachhaltigkeitsnetzwerks respACT überwiegend als Chance für eine nachhaltige Transformation gesehen. Das zeigt eine aktuelle Studie, die respACT gemeinsam mit Marketagent durchgeführt und mit der APA-Comm-Frühjahrsstudie 2025 verglichen hat. Der Vergleich macht deutlich, dass die Nachhaltigkeitsbranche dem verantwortungsvollen Einsatz neuer Technologien besonders offen gegenübersteht.

Die zentralen Ergebnisse auf einen Blick

  • 83,8 % halten KI und Nachhaltigkeit für vereinbar
  • 88,8 % sehen KI als Chance für ihre Branche
  • 72,5 % berichten bereits von konkreten Veränderungen im Arbeitsalltag
  • 66,7 % erwarten spürbare Zeitersparnis
  • 47,4 % sehen Potenzial zur Kostenreduktion

„Die Ergebnisse zeigen deutlich: Die respACT-Community ist offen für technologische Innovationen, solange sie verantwortungsvoll und im Einklang mit nachhaltigen Prinzipien eingesetzt werden“, betont Daniela Knieling, Geschäftsführerin von respACT.

Nachhaltigkeitsbranche als Vorreiter

Der Vergleich mit der APA-Comm-Frühjahrsstudie 2025 zeigt: respACT-Mitgliedsunternehmen sehen Künstliche Intelligenz positiver als andere Branchen. Während Medienschaffende in der APA-Comm-Studie eher zurückhaltend urteilen, berichten Unternehmen aus dem Nachhaltigkeitsbereich – ebenso wie Kommunikations-Expert*innen – bereits von spürbaren Effizienzgewinnen, Innovationsschüben und neuen Formen der Zusammenarbeit.
Trotz des Optimismus bleibt aber auch ein kritischer Blick, denn 60,0 % rechnen mit Stellenabbau in einzelnen Bereichen. Gleichzeitig sehen allerdings 95,0 % ihren eigenen Job nicht gefährdet. Statt eines Arbeitsplatzabbaus erwarten die meisten eine Neuverteilung von Aufgaben und neue Kompetenzanforderungen.

Neue Anforderungen und ethische Fragen

Die Studie macht hierbei deutlich: KI beschleunigt nicht nur Prozesse, sondern sie verändert auch Arbeitsweisen und wirft neue ethische Fragen auf. So zeigen die Ergebnisse:

  • 62,5 % erleben veränderte Arbeitsweisen
  • 61,3 % berichten von gesteigerter Effizienz
  • 60 % sehen ethische Herausforderungen
  • 43,8 % spüren mehr Raum für Kreativität
    „KI ist kein Selbstzweck. Sie muss so gestaltet werden, dass sie den Menschen dient und nicht umgekehrt“, sagt Knieling. „Gerade im Nachhaltigkeitsbereich ist es entscheidend, technologische Innovation mit sozialer Verantwortung zu verbinden.“

csrTAG 2025: Digitalisierung & KI im Fokus der Diskussion

Die Studienergebnisse zeigen: KI kann ein kraftvoller Hebel für nachhaltige Entwicklung sein – vorausgesetzt, ihr Einsatz wird bewusst, verantwortungsvoll und mit entsprechender Expertise gestaltet. Genau dieses Thema ist einer der Schwerpunkte des diesjährigen csrTAG, der am 17. September im UniCredit Center in Wien stattfindet.
„Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie muss auf einem wertebasierten Design beruhen, um die Transformation im Sinne der SDGs voranzutreiben“, so Knieling. „Der csrTAG bietet die ideale Plattform, um diese Fragen gemeinsam mit Unternehmen, Experten und der nächsten Generation zu diskutieren und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln.“


Über die Studie


Die Online-Befragung wurde im Juni/Juli 2025 von Marketagent unter 80 Mitgliedsunternehmen des respACT-Netzwerks durchgeführt. Sie umfasst 17 Fragen zu Nutzung, Wahrnehmung und Auswirkungen von KI im Arbeitsalltag. Die Ergebnisse wurden mit der APA-Comm-Frühjahrsstudie 2025 verglichen, um Unterschiede zwischen der Nachhaltigkeitsbranche und anderen Berufsgruppen – insbesondere Medien und Kommunikation – aufzuzeigen.