16 Mai 2024
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Autor:
red/ag
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Nachhaltige Zukunftsperspektiven für Jugendliche ermöglichen, Potenziale zu erkennen und ihnen für ihre Zukunft Mut und Selbstvertrauen mit auf den Weg geben, unabhängig von ihrer Herkunft – so lautete die Message beim Sindbad All-Stars Gathering im Novum in Wien. Unter dem Motto „Rückenwind 24“ diskutierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und sozialen Organisationen, u.a. Stefan Wallner, Geschäftsführer des Bündnis für Gemeinnützigkeit, Sonja Hammerschmid, ehemalige Bildungsministerin, Ali Mahlodji, Unternehmer, und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, sowie Vertreter:innen der Sindbad-Partnerorganisationen Hobby Lobby, MEGA Bildungsstiftung, Teach for Austria und Vollpension über die unterschiedlichen Herausforderungen am Weg zur Chancengerechtigkeit im Bildungssystem und der Arbeitswelt. Dabei stand vor allem ein Thema besonders im Mittelpunkt: Die Notwendigkeit von mehr Synergien und Zusammenhalt in der Gesellschaft, um nachhaltige Veränderung für die junge Generation zu bewirken.
„Wenn du etwas willst, kannst du alles schaffen!“ – was in der Theorie stimmen mag, hat in der Praxis jedoch einen langen Weg, betonte Janet Kuschert , Operative Vorständin von Sindbad, zum Auftakt des All-Stars Gatherings. Denn die unterschiedlichen Lebenswelten unserer Gesellschaft stehen Chancengerechtigkeit in Bildung und Berufsleben immer noch viel zu sehr im Weg. Umso wichtiger sei es, Synergien zu nutzen und sich über mögliche Innovationen auszutauschen, um Veränderungen im Bildungssystem, in der Politik und in Unternehmen zu bewirken. Dabei ist allem voran auch die Arbeit von Mentor:innen besonders wichtig, um diese gesamtgesellschaftliche Bewegung weiter ins Rollen zu bringen und die Dringlichkeit des Themas in den Vordergrund zu rücken. Genau darauf legt die Social Business Initiative Sindbad Wert und zeigte das einmal mehr bei der Chancengerechtigkeitskonferenz „Rückenwind 24“.
Druck auf Jugendliche wird immer größer
Sei es in der Schule, im Alltag oder im Hinblick auf die persönliche und berufliche Zukunft: Jugendliche und ihre Familien sind in den vergangenen Jahren immer mehr unter Druck geraten. Ein Grund dafür sei unter anderem, dass die „Teilsysteme der Gesellschaft immer weniger miteinander im Kontakt sind“, so Stefan Wallner, Geschäftsführer des Bündnis für Gemeinnützigkeit zum Thema Chancengerechtigkeit und Aufgaben von sozialen Organisationen in unserer Gesellschaft. „Skalierst du noch oder wirkst du schon?“, stellte er die Gestaltung der Rahmenbedingungen von Arbeit in Frage und betonte: „Um Veränderungen zu bewirken und als Gesellschaft zusammenzuwachsen ist es wichtig, aneinander zu glauben“. Dafür müsse man sichere Räume schaffen, Kontaktpunkte setzen, und vor allem ein Vorbild für andere sein, so Wallner.
„Wir müssen Menschen in ihrem Potenzial ansehen“
Die Notwendigkeit von mehr Zusammenhalt sowie den Bedarf nach Menschen, die die Fähigkeiten von Jugendlichen erkennen und aktiv fördern machte Ali Mahlodji , Gründer von futureOne, EU Jugendbotschafter und UNICEF Ehrenbeauftragter, deutlich: „Wir müssen Menschen in ihrem Potenzial ansehen und nicht in ihren Defiziten,“ so der Unternehmer. Er lobte Sindbad als „eine der besten Initiativen unserer Gesellschaft, um Chancengerechtigkeit in die Realität zu bringen“. Besonders notwendig sei dabei, die Kinder selbst in den Fokus zu rücken und sie aktiv in Prozesse mit einzubinden. Man müsse individuell auf die Kinder, SchülerInnen und Schulen eingehen und sie direkt danach fragen, „was sie können, wollen, was sie interessiert oder was sie brauchen“ , forderte Özgür Atagan, Teach for Austria Alumnus und Sindbad Partnerlehrer.
Rückenwind und Chancengerechtigkeit
Dass Chancengerechtigkeit und moderne Pädagogik der Schlüssel für eine gute Bildungspolitik ist, die Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellt, betonte Sonja Hammerschmid, ehem. SPÖ-Bundesministerin für Bildung, bereits in der Vergangenheit. In einer gemeinsamen Break-out-Session diskutierte sie bei „Rückenwind 24“ mitSeverin Broucek , Geschäftsführer von Teach for Austria, über notwendige Innovationen im österreichischen Bildungssystem und machte dabei einmal mehr deutlich, wie wichtig das Vertrauen in die Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen ist, um Chancengleichheit zu garantieren.
Es sei insbesondere die Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, stellte Christoph Wiederkehr, NEOS-Vizebürgermeister von Wien und selbst Sindbad-Mentor der ersten Stunde, klar. Er war bereits in der Phase der Ideenfindung der Social Business Initiative dabei und weiß aus eigener Erfahrung um die Problematik von Chancengerechtigkeit in der Schule. Die Basis von Erfolg sind gute Bindungen, betonte der Politiker im Rahmen von „Rückenwind 24“ und hielt fest: „Das gelingt nur, wenn wir daran arbeiten und Menschen haben, die mit uns interagieren.“ Sein Dank gilt allen voran Initiativen wie Sindbad, die Kindern und Jugendlichen diese Chancen ermöglichen und an die Potenziale der nächsten Generation glauben. „Durch die Arbeit mit meiner Mentorin weiß ich, dass ich Architektin werden möchte. Wenn ich das abgeschlossen habe, baue ich Sindbad ein schönes neues Büro!“ lautete das überzeugende Schlussstatement von Nicole Patricia Zele, eine der aktuell aktiven Sindbad-Mentees.
Sindbad: Mentoringprogramm als innovative Brücke zwischen Jugend und Arbeitswelt
Die Social Business Initiative Sindbad – Mentoring für Jugendliche Österreich ist eine treibende Kraft für soziale Mobilität und berufliche Chancengerechtigkeit, die junge Menschen dazu ermutigt, miteinander in Verbindung zu treten und gemeinsam ihre Zukunft zu gestalten. Mit einer Erfolgsquote von 83% bei Einstieg in eine Lehre oder weiterführende Ausbildung hat Sindbad bereits zahlreiche junge Menschen dabei unterstützt, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Das 2016 gegründete Sozialunternehmen ist glaubwürdiger Partner im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit und in der Zusammenarbeit mit potenziellen Lehrlingen. Sindbad ist heute in Wien, Niederösterreich, Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg, Klagenfurt und Vorarlberg aktiv. Sindbad-Mentees sind Schüler:innen zwischen 13 und 19 Jahren, die vor dem Übergang in eine weiterführende Schule oder Lehre stehen. Das zwölfmonatige Mentoringprogramm bringt junge Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten miteinander in Verbindung.