FTSE Russell hat Ende Jänner 2020 bestätigt, dass die Vienna Insurance Group (VIG) unabhängig nach den FTSE4Good-Kriterien bewertet wurde und die Voraussetzungen für die Aufnahme in die FTSE4Good-Indexreihe erfüllt hat. Die Aktie der VIG wurde erstmals Mitte 2007 in diesen Index aufgenommen und ist seither ununterbrochen gelistet.
Der FTSE4Good wurde vom globalen Indexanbieter FTSE Russell ins Leben gerufen, um die Leistung von Unternehmen zu messen, die starke Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken (ESG) aufweisen. Die FTSE4Good-Indizes werden von einer Vielzahl von Marktteilnehmern verwendet, um verantwortungsvolle Investmentfonds und andere Produkte zu schaffen und zu bewerten. „Als börsennotiertes Unternehmen eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie zu verfolgen, bildet eine wichtige Bewertungsbasis, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im FTSE4Good-Index kontinuierlich vertreten zu sein, der zu den größten und bedeutsamsten Nachhaltigkeitsindizes weltweit zählt, ist für uns sehr wertvoll. Wir intensivieren bewusst unsere Maßnahmen im ESG-Bereich“, erklärt Elisabeth Stadler (Bild), Generaldirektorin der Vienna Insurance Group.
Im Umweltbereich sieht beispielsweise die von der VIG im Vorjahr veröffentlichte Klimawandelstrategie einen schrittweisen Rückzug aus Investitionen im Kohlesektor und den sofortigen Stopp von neuen Versicherungsverträgen für Kohlekraftwerke bzw. -minen vor. Die VIG hat 2019 zudem beschlossen, den Anteil an umweltfreundlichen Investitionen zu erhöhen. „Wir haben 2019 über 154 Mio. Euro in Green Bonds investiert und das Volumen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Damit unterstützen wir gezielt Projekte wie Windparks“, so Stadler. Wichtig bleibt in der Veranlagungsstrategie der VIG und der Förderung im sozialen Bereich der gemeinnützige Wohnbau. Stadler: „Wir sind indirekt an mehr als 100.000 Wohnungen beteiligt und unterstützen den Zugang zu leistbarem Wohnraum. Aufgrund der permanent steigenden Wohnkosten ist dies – unserer Ansicht nach – ein zentrales Anliegen der Menschen.“ Bei den Governance-Kriterien hat die VIG im Vorjahr den Compliance-Bereich stark ausgebaut und den Code of Business Ethics umfassend überarbeitet. Dieser basiert nunmehr auf 15 Prinzipien, die von Compliance über Diversität und Umweltschutz, Datenschutz, fairem Wettbewerb, Vermeidung von Korruption bis hin zum Schutz der Menschenrechte reichen.
Der FTSE4Good wendet sich an Investmentbanken, Fondsmanager, Vermögensverwalter, Börsen, Aktienhändler und Berater, die ihre Veranlagung nach ethischen Aspekten ausrichten. Die Bewertung erfolgt in fünf Kategorien nach vorgegebenen Kriterien mittels Indikatoren. Die Kategorien sind: Umweltmanagement, Klimawandel, Menschen- und Arbeitsrechte, Arbeitsstandards und Korruptionsbekämpfung.