25 Mai 2023
/
Autor:
red/ag
/ wildbild
Bild: Die neuen, pflanzenbasierten Treberbällchen und -burger sind ein weiteres Beispiel für die gelungene Umsetzung der Kreislaufwirtschaft bei Stiegl. Im Bild (v. li): Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl, Stiegl-Bräuin Mag. Alessandra Kiener und Gastronom Didi Maier.
Stiegl setzt ab sofort einen weiteren, wichtigen Schritt in seiner gelebten Kreislaufwirtschaft: Der Treber, der bei der Bierherstellung als Brau-Nebenprodukt anfällt, wird ab sofort in seiner naturbelassenen Form als Hauptzutat für pflanzenbasierte Burger und Bällchen von easyVEGAN verarbeitet und diese sind eine absolute Weltneuheit. Die herzhaften Fleischalternativen aus überwiegend heimischen Zutaten sind für die Gastronomie ab sofort beim Großhändler METRO bestellbar. Weitere Produktinnovationen sowohl für Gastronomie als auch Privathaushalte sind bereits in der Entwicklung.
Als Traditionsunternehmen denkt man bei Stiegl seit jeher in Kreisläufen, um Böden zu schonen und sparsam mit Ressourcen umzugehen. Kreislaufwirtschaft bedeutet in Österreichs größter Privatbrauerei unter anderem, Reststoffe aus der Bierherstellung – wie zum Beispiel Biertreber – sinnvoll wiederzuverwerten. Als Treber bezeichnet man konkret die Rückstände des Braumalzes, die im Bierbrauprozess anfallen.
Nach einer gemeinsamen, intensiven Entwicklungszeit hat Stiegl mit dem Salzburger Start-up easyVEGAN eine neue, innovative Möglichkeit gefunden, den wertvollen Reststoff in Form von geschmackvollen, pflanzenbasierten Treberbällchen und Treberburgern in den Lebensmittelkreislauf zu bringen. „Mit dieser weltweit einzigartigen Produktinnovation ist es uns gelungen, einem hochwertigen Brau-Nebenprodukt einen neuen Wert zu geben und somit einmal mehr verantwortungsvoll und schonend mit unseren Ressourcen umzugehen”, freut sich Stiegl-Bräuin Mag. Alessandra Kiener: „Darüber hinaus treffen wir mit dieser Produktentwicklung zu 100 Prozent den Zeitgeist. Denn die Treberbällchen und -burger sind nicht nur eine schmackhafte, fleischlose Alternative, die für Abwechslung am Speiseplan sorgen. Treber bietet durch seine Umwandlung vom Reststoff zum Rohstoff großes Potenzial.”
Biertreber mit hohem Protein- und Ballaststoffgehalt
Bei Stiegl fallen im Bierbrauprozess jährlich rund 19.000 Tonnen Treber an. Bisher wurde der Biertreber von Bauern aus der Region als Futtermittel für ihre Rinder in der Brauerei abgeholt. Sein relativ hoher Eiweißgehalt macht Treber zu einem wichtigen, regionalen und natürlichen Futtermittel. Neben der Einbringung in den Futtermittelkreislauf sucht Stiegl stets nach weiteren, neuen Wegen, um das wertvolle Brau-Nebenprodukt sinnvoll zu verwerten. „Biertreber hat unheimliches Potenzial. Die einzige Herausforderung ist, dass man den Wertstoff innerhalb eines kurzen Zeitfensters verarbeitet muss, da er sonst verderben kann”, erklärt Stiegl-Chefbraumeister und -Geschäftsführer Christian Pöpperl, der das Stiegl-Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaft-Team leitet.
Biertreber enthält die Nährstoffe der Gerste in konzentrierter Form und weist einen hohen Protein- und Ballaststoffgehalt auf. Darüber hinaus ist der Brauerei-Reststoff auch geschmacklich wertvoll. Eine Wiederverwertung in der Lebensmittelproduktion ist daher ideal.
Vegane Treberbällchen und -burger als Produktinnovation
In nur wenigen Monaten Entwicklungszeit kreierte easyVEGAN hochwertige Treber-Produkte in drei Variationen: Treberbällchen und -burger in Mini- und Normalgröße. Als Hauptzutat dient naturbelassener Treber aus Stiegl-Gerstenmalz. Die weiteren Zutaten wie z.B. Linsen werden so regional wie möglich beschafft. easyVEGAN-Geschäftsführerin & Produktentwicklerin Cassandra Winter betont die nachhaltige Unternehmensphilosophie, die das Startup mit Stiegl teilt.
Die herzhaften Fleischersatzprodukte aus naturbelassenem Treber sind die ersten ihrer Art auf dem Markt weltweit. Sie sind reich an Ballaststoffen, enthalten Magnesium, Eisen & Vitamin B6, sind laktosefrei sowie frei von Palmöl und Gentechnik. Ihre vielfältige Einsetzbarkeit in privaten und professionellen Küchen zeichnet sie besonders aus: als Tellergericht, für Burger-Kreationen oder einfach und handlich zum Dippen. Ein weiterer Benefit: Sie werden besonders klimafreundlich hergestellt. „Der Schritt weg vom übermäßigen Fleischkonsum hin zu mehr rein pflanzlicher Ernährung ist auch ein wichtiger Schritt im Sinne des Klimaschutzes”, betont easyVEGAN-Geschäftsführer und Mitgründer Martin Jager: „Mit unseren Treberprodukten sparen wir gegenüber einem konventionellen industriellen Rindfleisch bis zu 94 Prozent an CO2-Emissionen und bis zu 83 Prozent an Wasserverbrauch ein. Jeder Bissen ist somit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz."