25 Mär 2022
/
Autor:
red/ag
/ Österreichische Post AG
Zusammen mit der Österreichischen Post, der FH Oberösterreich und vier anderen Handelsunternehmen ist Tchibo Teil des Pilotprojekts ‚Grüne Verpackung‘. Ziel dieses Schulterschlusses ist, gemeinsam einen Beitrag zur Etablierung und Verbreitung von Mehrwegsystemen im Versandhandel zu leisten. Tchibo startet ab sofort mit dem Testversand der Mehrwegtaschen.
„Unser Ziel bei Tchibo ist, 100 Prozent unserer Verpackungen bis 2025 umweltfreundlich zu gestalten. Bei Tragetaschen, für den Coffee to go und bei Transportverpackungen in der Filialbelieferung sowie in den Lebensmittelhandel setzen wir bereits auf Mehrweg. Auch im weiter zunehmenden Onlinehandel ist es uns wichtig, die Entwicklung in Richtung wiederverwendbare Verpackungen voranzutreiben. Das können wir als Partner des Pilotprojekts ‚Grüne Verpackung‘ erreichen und haben so bereits erste Bestellungen in der Mehrwegtasche an unsere Kund*innen verschickt“, sagt Erik Hofstädter, Geschäftsführer von Tchibo. Nach intensiver Vorbereitung startet damit der Test im Echtbetrieb.
Jetzt gilt es die Machbarkeit im operativen Geschäft zu prüfen. Ausgewählte Produkte werden in wiederverwendbaren Taschen mit der Post zugestellt. Die Kund*innen entnehmen die Produkte, falten die Mehrwegtasche auf Briefkuvert-Größe zusammen – Anleitungen sind beigelegt – und retournieren diese über die Tchibo Filialen, Briefkästen, Post-Geschäftsstellen oder SB-Zonen der Post. Kund*innen werden dazu eingeladen, ihre Meinung zur Mehrwegverpackung, Beweggründe für eine Rücksendung und Erfahrungen zur Handhabe mittels eines kurzen Online-Fragebogens mit dem Projektteam zu teilen. Der Link zur Umfrage liegt den Sendungen bei.
Mehrweg mit größtem Einsparungspotential
Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt durch die FH Oberösterreich. In einer Vorstudie wurden über 40 nachhaltige Verpackungslösungen analysiert – mit dem Ergebnis, dass der Aufbau eines Mehrwegzyklus die größten Emissionseinsparungen ermöglicht. Tchibo hat sich für Mehrwegtaschen der Firma Packoorang aus R-PET entschieden, die bis zu 100 Zyklen eingesetzt werden können. Durch den Einsatz bereits bestehender Ressourcen wird der ökologische Break-even-Point im Vergleich zu herkömmlichem Einwegkarton bereits nach wenigen Zyklen erreicht. Dies ist ein Teil der umfassenden ökologischen Bilanz, die die FH Oberösterreich für das gesamte Projekt erstellt. Die CO2-neutrale Zustellung der Post trägt zusätzlich zur Nachhaltigkeitsbilanz bei.
Der Pilot läuft bis September 2022. Projektpartner*innen sind die Österreichische Post, FH Oberösterreich, dm, INTERSPAR weinwelt, INTERSPORT und Thalia. Das generierte Wissen dient als Basis fach- und branchenpolitischer Handlungsempfehlungen, um interessierten Versandhändlern eine niedrigschwellige Umsetzung eines Mehrwegsystems mit den entsprechenden Anpassungen ihres Geschäftsmodells zu ermöglichen.