Dr. Erhard Busek, EU-Beauftragter für CEE und Präsident des SENAT der Wirtschaft Österreichs, Mag. Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Bank Austria – Member of Unicredit, und KR Heinz Behacker, Vorstandsvorsitzender der VBV – Vorsorgekasse, diskutierten mit Kunden über aktuelle und zukünftige globale Herausforderungen und deren Auswirkung auf Wirtschaft und Kapitalmärkte.
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v.l.n.r. Stefan Bruckbauer, Erhard Busek, Heinz Behacker
Am Beginn der Diskussion standen die aktuelle Flüchtlingskrise und die Frage, wie es dem gemeinsamen Europa gelingen wird, sie zu bewältigen. Vielleicht stehen wir überhaupt erst am Anfang einer globalen Völkerwanderung, die nicht nur durch Kriege, sondern auch durch Klimawandel-bedingte Dürrekatastrophen ausgelöst wird? Einen weiteren Themenschwerpunkt bildete die Niedrigzins-Problematik.
Investoren in der Klimaverantwortung
Am Podium war man sich trotz unterschiedlicher Blickwinkel einig, dass ein „Umdenken“ auf Investorenseite im Hinblick auf nachhaltige Projekte und Unternehmen vordringlich ist. Dr. Erhard Busek und KR Heinz Behacker konstatierten, dass Migration langfristig als ein Ressourcenproblem verstanden werden muss, das durch den Klimawandel befeuert wird. „Es sind brisante Entwicklungen, die uns über viele Jahre begleiten, und auch die Kapitalmärkte beeinflussen werden. Eine zeitgerechte Weichenstellung ist daher insbesondere bei einer langfristigen Veranlagung – wie bei der Abfertigung NEU – vorzunehmen“, erklärte KR Heinz Behacker auf die Frage nach den dringendsten Zukunftsfragen für die Vorsorgebranche.
Dr. Erhard Busek pflichtete Behacker bei: In der Flüchtlingsfrage müsse man langanhaltende Trends und Fakten berücksichtigen sowie vorausschauend agieren. Flüchtlinge seien keine Touristen, die das Land zum Vergnügen aufsuchen, sondern langfristig gesehen auf der Suche nach besseren Lebensumständen seien. Auch der weltweite Klimawandel spiele hier eine immer wichtigere Rolle, die man nicht ignorieren dürfe.
Die VBV – Vorsorgekasse investiert ausschließlich in Unternehmen, die den strengen Nachhaltigkeitskriterien der VBV standhalten. „Die Finanzindustrie hat den Hebel in der Hand – man kann mit klaren Investmentstrategien dem Klimawandel gezielt entgegenwirken. Wir haben uns zu diesem Ziel mit der Unterzeichnung des Montréal Pledge Abkommens verpflichtet. Damit messen, veröffentlichen und reduzieren wir den CO2-Ausstoß unserer Investments. Durch unsere nachhaltige Produktauswahl haben wir beispielsweise den Kohleabbau zu Gänze aus dem Portfolio eliminiert“ betont Behacker. „Bereits im Gründungsjahr 2002 haben wir einen Ethik-Beirat eingerichtet, der uns in den Veranlagungsentscheidungen begleitet.“
Finanzkrise und Wahrnehmung
Stefan Bruckbauer räumte ein, dass die Lage am Finanzmarkt besser sein könnte. Investoren seien vorsichtiger, und die niedrigen Zinsen würden nicht den erhofften Aufschwung bringen. Daher sei auch kein Wachstum möglich, es werde mehr produziert als konsumiert – obwohl sich Sparen derzeit kaum lohnt.
Die VBV - Vorsorgekasse hat für ihre Kunden rechtzeitig vor der Niedrigzinsphase agiert und mit langfristig sicheren Investments bester Bonitäten vorgesorgt. Reserven, die nun in einem herausfordernden Zinsumfeld einen entscheidenden Vorteil schaffen. „Wir konnten im letzten Jahr mit unserer Strategie das beste Ergebnis aller österreichischen Vorsorgekassen verzeichnen“, schloss Behacker.