28 Nov 2023
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Autor:
red/ag
/ UniCredit Bank Austria
Bild v.l.: Marion Morales Albinaña-Rosner, Vorständin für Private Banking und Wealth Management der UniCredit Bank Austria; Severin Broucek, Geschäftsführer von Teach for Austria; Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria
Die UniCredit Foundation und das globale Bildungsnetzwerk Teach For All starten eine dreijährige Zusammenarbeit, um ein hochwertiges Bildungsangebot an zahlreichen Partnerschulen zu ermöglichen und so die Bildungsgerechtigkeit in ganz Europa zu fördern. Die Partnerschaft, die mit 5,5 Millionen Euro unterstützt wird, konzentriert sich auf sechs Länder, in denen die UniCredit Group tätig ist: Italien, Deutschland, Österreich, Bulgarien, Rumänien und Slowakei. Die UniCredit Foundation verstärkt außerdem die Unterstützung von Teach for All für die Ausbildung von zusätzlichen Lehrkräften, den sogenannten „Fellows“, die an Partnerschulen in diesen Ländern arbeiten werden. Mit diesem Engagement in Millionenhöhe, in Kombination mit verstärkter Unterstützung, wollen die UniCredit Foundation und Teach for All Bildungsunterschiede bei Kindern und Jugendlichen in ganz Europa abbauen und Schulabbrüche verhindern. Insbesondere, indem junge Menschen die Bildung erhalten, die sie verdienen und die es ihnen ermöglicht, neue Chancen zu ergreifen und ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen.
Die Zusammenarbeit von UniCredit Foundation und Teach for All begann bereits 2022, als sich die Unternehmensstiftung der UniCredit Group und ein Netzwerk unabhängiger Partnerorganisationen zusammenschlossen, um einen Beitrag zur Zielsetzung der Stiftung zu leisten, das Potenzial von Europas nächster Generation zu fördern. Dies soll durch den Zugang zu einem hochwertigen Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche erreicht werden, den Teach for All weltweit anstrebt. In einem UNICEF-Bericht vom März wurde festgestellt, dass die COVID-19-Pandemie trotz anhaltender Bemühungen der Regierungen die Ungleichheiten im Bildungsbereich in Europa und Zentralasien weiter verschärft hat und 63 Millionen Schüler:innen von Schulschließungen betroffen waren. Der Bericht stellt auch fest, dass zwischen 2013 und 2019 drei Prozent der Kinder im Grundschulalter in Osteuropa und Zentralasien nicht zur Schule gingen, verglichen mit einem Prozent in Westeuropa. In Rumänien, einem der Länder, in denen UniCredit tätig ist und das von der neuen Teach for All-Partnerschaft unterstützt wird, ist die Abbrecherquote im Grundschulalter besonders hoch: 12 Prozent bei Schülern und 13 Prozent bei Schülerinnen.
Laut Eurostat brechen 11,1 Prozent der jungen Männer und 8 Prozent der jungen Frauen in der EU ihre schulische oder berufliche Bildung vorzeitig ab. Ein vorzeitiger Bildungsabbruch hat lebenslange Auswirkungen, da er die Beschäftigungschancen einschränkt, was zu einem geringeren Einkommenspotenzial, psychischen Gesundheitsproblemen und sozialer Ausgrenzung führen kann. Seit Beginn der Zusammenarbeit zwischen der UniCredit Foundation und Teach for All wurden rund 2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, was die Bildungschancen junger Menschen in ganz Europa nachhaltig verbessert hat. Innerhalb des Teach for All-Netzwerks in Europa wurden 592 „Fellow Teachers“ mit unterschiedlichstem Hintergrund erfolgreich geschult und unterstützt, sodass in nur einem Jahr mehr als 40.600 europäische Schüler:innen von einer verbesserten Bildungsqualität profitiert haben.
Die neue, mit 5,5 Millionen Euro unterstützte Partnerschaft von UniCredit Foundation und Teach for All wird dazu beitragen, in Zukunft deutlich bessere Ergebnisse zu erzielen: indem sie es den Teach for All-Lehrkräften und den lokalen Schulträgern ermöglicht, ein inklusiveres Schulumfeld zu schaffen, das allen Kindern und Jugendlichen eine qualitativ hochwertige Bildung bietet. Die UniCredit Foundation und die lokalen Netzwerkpartner von Teach for All werden mehr als 1.400 zusätzliche Lehrkräfte ausbilden, die bis 2026 mehr als 83.000 Schüler:innen unterrichten werden. Darüber hinaus werden die Netzwerkpartner die Sozialkompetenz von mehr als 3.600 Teach for All-Alumni und mehr als 10.870 Lehrkräften im gesamten System fördern.
Andrea Orcel, Vorsitzender der UniCredit Foundation: „Ich freue mich, diese erneuerte Partnerschaft zwischen der UniCredit Foundation und Teach For All bekanntzugeben. Europa hat das Potenzial, eine bedeutende Wirtschaftsmacht zu sein, die beim wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt global eine Vorreiterrolle einnimmt und eine Zukunft des gemeinschaftlichen Wohlstands fördert. Deshalb haben es sich unsere Bank und die Foundation zur gemeinsamen Aufgabe gemacht, dieses Potenzial zu erschließen. Die UniCredit Foundation hilft, Schüler:innen mit dem nötigen Rüstzeug auszustatten, eine bessere Zukunft für sich selbst, ihre Communities und Europa als Ganzes aufzubauen. Gemeinsam mit Teach For All werden wir in sechs UniCredit-Ländern den fairen Zugang zu Bildung stärken, die Sozialkompetenz junger Menschen fördern und langfristig positiven gesellschaftlichen Wandel vorantreiben.“
„Wir sind stolz auf diese Partnerschaft mit der UniCredit Foundation“, sagt Wendy Kopp, Mitbegründerin und CEO von Teach For All . „Die Unterstützung der UniCredit Foundation wird uns dabei helfen, unsere Arbeit auszuweiten und eine Reihe von führungsstarken Lehrkräften auszubilden, die die Bildungschancen für sozial benachteiligte Schüler:innen in ganz Europa verbessern werden. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass alle Kinder bzw. Jugendlichen die Chance erhalten, ihr Potenzial zu entfalten und eine bessere Zukunft für sich und die Welt zu gestalten.“
Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria: „Unsere Partnerschaft mit Teach for Austria ist für uns von großer Bedeutung, denn auch hierzulande ist noch viel zu tun für gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen. Auch die UniCredit Bank Austria leistet daher ihren Beitrag – insbesondere, indem wir unsere Expertise zu Finanzbildung und Digitalisierung einbringen. Mein eigener ehrenamtlicher Einsatz an einer Schule in Wien war für mich eine wertvolle Erfahrung und ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Angebot die Bildungs- und Entwicklungschancen junger Menschen positiv beeinflussen können. Mein Dank gilt auch allen beteiligten Kolleg:innen – ihr aktives Engagement an den österreichischen Schulen ist absolut inspirierend.“
Severin Broucek, Geschäftsführer von Teach for Austria: „Durch das Bündeln internationaler Kräfte können wir innovative Formate erarbeiten, die unsere Schüler:innen und Fellows unterstützen. Die 3-jährige Partnerschaft mit der UniCredit Foundation erlaubt uns, gemeinsam 11.500 Schüler:innen an 80 Partnerschulen und Kindergärten zu erreichen. Zudem haben wir nun auch die Chance, strategische Entwicklungen in Richtung Elementarpädagogik zu wagen und somit auch unser Fellowprogramm in sozioökonomisch benachteiligte Kindergärten zu bringen. Die Arbeit für Chancengleichheit muss so früh wie möglich greifen, um junge Menschen nachhaltig zu empowern.“
Durch diese Partnerschaft beläuft sich die Gesamtinvestition der UniCredit Foundation in Bildungsmaßnahmen seit Jahresbeginn auf 18,1 Millionen Euro. Das entspricht 91 Prozent der Gesamtsumme von 20 Millionen Euro, die die UniCredit Group in diesem Jahr für die Stiftung bereitgestellt hat. Das unterstreicht das Engagement der UniCredit Foundation und ihre zentrale Rolle innerhalb der übergreifenden Sozialstrategie der Bank, in deren Rahmen die Gruppe ein Gesamtvolumen von rund 8 Milliarden Euro an Sozialfinanzierungen in Form von Mikrokrediten, Impact-Finanzierungen und Krediten an benachteiligte Gebiete vergeben hat. Dies ist Teil des Gesamtvolumens von rund 80 Milliarden an ESG-Emissionen für das Geschäftsjahr 2022 und die ersten neun Monate des Jahres 2023. Darüber hinaus investierte die UniCredit Group im Jahr 2022 insgesamt 36,5 Millionen Euro in soziale und philanthropische Initiativen, davon 8 Millionen Euro für Bildung und junge Menschen. Teach for Austria ist seit zwölf Jahren aktiv und hat bislang 53.000 Kinder und Jugendliche durch 523 Fellows an 123 Partnerschulen und 36 Kindergärten erreicht. Im Rahmen des zweijährigen Fellowship-Programms werden Hochschulabsolvent:innen unterschiedlicher Fachrichtungen zu pädagogischen Fach- und Lehrkräften ausgebildet. Diese arbeiten anschließend an Schulen und Kindergärten mit sozioökonomisch benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Ihr Ziel ist es, durch ihre unterschiedlichen Studienhintergründe und Berufserfahrungen den Lernalltag und die Bildungslaufbahn der Schüler:innen zu bereichern und vorzeitigen Schulabbrüchen vorzubeugen.
Teach for Austria-Alumni sind somit Botschafter:innen für Bildungsgerechtigkeit. Im Schuljahr 2022/23 haben in Österreich 107 Fellows (Lehrkräfte) mehr als 11.100 Kinder und Jugendliche an 66 Bildungseinrichtungen (Schulen und Kindergärten) betreut. Mehr als 370 Alumni haben das Fellowship-Programm bereits abgeschlossen. Teach for Austria hatte im Schuljahr 2022/23 insgesamt 124 Volunteers, die gemeinsam mit 54 Fellows ca. 1.500 Schüler:innen erreichten. Die UniCredit Bank Austria unterstützt auch das Volunteering-Programm von Teach for Austria, bei dem sich Bankmitarbeiter:innen verpflichten, jeweils 20 Stunden pro Semester an einer Schule zu unterrichten und dabei Projekte zu Finanzbildung, Digitalisierung oder Karriere zu betreuen. Auch Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria, und Marion Morales Albinaña-Rosner, Vorständin für Private Banking und Wealth Management der UniCredit Bank Austria , engagierten sich hier bereits als Volunteers.
Aus dem ehrenamtlichen Engagement von Marion Morales Albinaña-Rosner entstand außerdem die Idee für das Projekt „Girls Go Finance“, einen Workshop nur für Mädchen bzw. junge Frauen, an dem im Juni 2023 insgesamt 160 Schülerinnen aus acht Schulen teilnahmen. Im Schuljahr 2022/23 stellte die UniCredit Bank Austria 19 Volunteers, die an neun Schulen in 15 Klassen unterrichteten und rund 290 Schüler:innen erreichten. Dazu Marion Morales Albinaña-Rosner abschließend: „Mädchen und Frauen haben in vielen Bereichen immer noch nicht die gleichen Chancen wie Männer. Oft verdienen sie weniger und haben daher später eine geringere Pension, da sie sich lange um ihre Kinder gekümmert haben. Aus meiner Sicht sind hier Finanzbildung, finanzielle Selbständigkeit und die Stärkung des Selbstbewusstseins wichtige Eckpunkte, um dem entgegenzuwirken.“