Die globale Erwärmung hat dramatische Auswirkungen auf unserem Planeten zur Folge, die zu einer Sensibilisierung bzw. einem Umdenken führen und nicht zuletzt auch die Anlagestrategie mancher Investoren beeinflussen.
Als einer der ersten hat die VBV – Vorsorgekasse begriffen, dass Abwarten und Nichtstun wirtschaftlich gesehen verheerend ist, und es höchste Zeit ist, aktiv zu werden. „Die Finanzwirtschaft hat hier tendenziell mehr Handlungsspielraum und Verantwortung als die Realwirtschaft. Die Finanzindustrie, insbesondere die Betriebliche Vorsorge, muss mehr als jede andere Branche mit diesen Thematiken umgehen, sich den Problemen stellen und beispielsweise in wertschöpfende, zuverlässige und zukunftsweisende Unternehmen investieren, die eine CO2-arme Umwelt ermöglichen.“, so KR Heinz Behacker, Vorstandsvorsitzender der VBV – Vorsorgekasse.
Gemeinsam mit dem Ethik-Beirat der VBV – Vorsorgekasse kam man zu dem Schluss, dass CO2-Reduktion ein wichtiges Thema für die Vorsorgekasse ist und auch künftig nicht an Relevanz verlieren wird.
Der Beitritt zur Klima-Allianz des Senates der Wirtschaft und der WWF CLIMATE GROUP – beides Plattformen von Unternehmen in Österreich, die sich aktiv zum Klimaschutz bekennen – waren die ersten Schritte in diese Richtung. Danach hat die VBV als erster Finanzdienstleister im deutschsprachigen Raum das internationale Montréal Pledge Abkommen unterzeichnet, wodurch sie sich dazu verpflichtet hat den CO2-Fußabdruck der Veranlagung jährlich zu messen, zu veröffentlichen und zu reduzieren. Der nächste Schritt bestand also darin, den CO2- Fußabdruck des Portfolios zu messen.
Die Scope 1 und Scope 2 Kohlenstoffemissionen des Aktienportfolios werden in tCO2e gemessen und betrugen 2016 128.2 tCO2e pro investierter Mio EUR. Das ist rund ein Drittel unter dem Vergleichswert des MSCI World Index! Für jeden einzelnen Titel ließ die VBV die Karbonintensivität (tCO2e /EUR Mio. Umsatz) sowie die durchschnittlichen Sektoremissionen ermitteln. Nachdem alle Daten analysiert wurden, ist ein Ranking aller Titel erstellt worden, gelistet nach ihrer Karbonintensivität.
Die VBV hat es geschafft eine Vorgehensweise zu finden, die ihr hilft die Auswirkungen der Investments auf die globale Erwärmung zu verstehen und diese Informationen in ihre Investmententscheidungen einfließen zu lassen.
Mit dem Beschluss, Kohle aus dem Portfolio auszuschließen, wurde der Divestmentprozess Anfang 2016 eingeleitet. Demnach wird in einem ersten Schritt nicht mehr in Unternehmen investiert, deren Einnahmen zu mehr als 5 % aus Kohleabbau bzw. dem Handel mit Kohle bestehen.
Neben der intensiven Beschäftigung mit dem CO2-Fußabdruck der Veranlagung, ist der VBV – Vorsorgekasse auch die Auseinandersetzung mit dem Verbrauch des Unternehmens selbst besonders wichtig. Dazu wurden innerbetriebliche Klimaschutzmaßnahmen und Projekte in den Bereichen Energieverbrauch, Papierverbrauch, Reisepolicy, Abfallvermeidung, Umweltschutz und CO2-Kompensierung gesetzt. Zudem ist die VBV – Vorsorgekasse seit 2016 Partnerunternehmen der Ökoregion Kaindorf, wodurch sie dazu beiträgt, dass durch Humusaufbau in der österreichischen Landwirtschaft Klimaschutz aktiv betrieben und regionale Wertschöpfung gesteigert wird.
Das Voting
Der Beitrag über die VBV – Vorsorgekasse wird am Freitag, den 4. November in dem ORF-Magazin „heute konkret“ ausgestrahlt. Der Beitrag ist der letzte seiner Kategorie. Direkt anschließend an den Bericht über die VBV gibt es noch einmal eine Zusammenfassung über alle 4 Betriebe, die für den Klimaschutzpreis nominiert sind. Danach startet das Voting. Abgestimmt werden kann via Telefon, Internet und Facebook.
Die genauen Votingmodalitäten finden Sie unter:
www.klimaschutzpreis.at/regeln-zum-mitstimmen-fuer-den-oesterreichischen-klimaschutzpreis