13 Dez 2023
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Autor:
red/ag
/ Helge Bauer
Die KELAG errichtet in Kärnten PV-Anlagen mit einer Leistung von 8,6 MWp und setzt damit einen wichtigen Schritt zum Ausbau erneuerbarer Energien. Mit dem Green Bond der BKS Bank können auch private Anleger ab heute in diese Leuchtturmprojekte investieren. Erstmals wird ein Green Bond der BKS Bank auch slowenischen Kund:innen angeboten.
„Der Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas ist einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren, um die Erderwärmung zu begrenzen und unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Der Weg dazu ist allerdings noch weit, denn in vielen Ländern sind die Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern noch sehr hoch, wie auch in Österreich, das nach wie vor zu 2/3 seiner Energie aus fossilen Quellen bezieht. Österreich hat sich im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz1 das ehrgeizige Ziel gesetzt, ab 2030 den Gesamtstromverbrauch zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken. Die Lücke, die dafür noch zu schließen ist, ist beachtlich. Sie beträgt 27 TWh, von denen u.a. 11 TWh auf Photovoltaik entfallen sollen“, so BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer.
Die BKS Bank selbst betreibt mittlerweile zehn PV-Anlagen. „Wir wollen aber insbesondere mit Green Bonds2 und nachhaltigen Finanzierungen einen zusätzlichen Beitrag zu diesem Ausbau leisten. Die Kelag sieht sich als Motor für ein zukunftsorientiertes und lebenswertes Kärnten und setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz ein. Daher freut es mich besonders, dass wir im Sinne der Energiewende gemeinsam mehrere PV-Leuchtturmprojekte umsetzen können. Ab heute kann ein neuer BKS Bank Green Bond gezeichnet werden, mit dessen Emissionserlös bis zu neun Photovoltaikanlagen errichtet werden“, erklärt Stockbauer.
Die Kelag hat 100 Jahre Erfahrung bei der Nutzung von erneuerbarer Energie. Heute gehört die Kelag zu den großen Stromerzeugern aus Wasserkraft in Österreich und investiert für einen optimalen Mix auch in Windkraft und PV. „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der BKS Bank ein verantwortungsvolles Investment bieten können und so auch Bürger:innen an der Energiewende partizipieren können“, sagt Danny Güthlein, Vorstand der Kelag. „Wir finanzieren mit dem Geld PV-Anlagen auf Dachflächen von Gebäuden der Kelag sowie Freiflächenanlagen in Kärnten, wie zum Beispiel die „Sonnen-Wiese“ in Klagenfurt und die Agri-PV-Anlage in Bleiburg, die derzeit in Bau ist. In Summe geht es um eine Gesamtleistung von 8,6 MWp und eine jährliche Stromerzeugung, die dem Bedarf von rund 2.900 Haushalten entspricht. Wir können die Energiewende nur mit einer sinnvollen Mischung aller zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energiequellen meistern. Damit uns die verantwortungsvolle Aufgabe, ein neues Energiesystem zu erschaffen, gelingt, braucht es eine Investitionsoffensive in grüne Energien.“
Fixe Verzinsung von 3,75%
Herta Stockbauer präsentiert kurz die wichtigsten Eckdaten des Green Bonds: „Die Emission startet am 6. Dezember 2023. Das Emissionsvolumen beträgt acht Mio. EUR, die Laufzeit sechs Jahre. Die Stückelung von 1.000 EUR haben wir bewusst so gewählt, um damit auch Bürger:innen die Möglichkeit eines ttraktiven Investments bieten zu können, die einen Beitrag zur CO2-Reduktion und zum Ausbau erneuerbarer Energien in Kärnten leisten wollen. Wir freuen uns sehr, dass wir den Green Bond erstmals auch unseren slowenischen Kund:innen anbieten können. Die BKS Bank hat vor kurzem die Anlageberatung als neue Dienstleistung in ihr Angebotsspektrum aufgenommen. Dadurch können nun auch österreichische BKS Bank-Emissionen in Slowenien angeboten erden. Der Green Bond ist mit 3,75 % attraktiv verzinst.“
Rating bestätigt Anleihe überdurchschnittliche Nachhaltigkeit
Für die nachhaltige Anleihe liegt eine Second Party Opinion (SPO) der rfu – Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung vor, die die Nachhaltigkeit des Bonds transparent darstellt. Mit einem Rating von A- auf der von A+ bis C- reichenden Ratingskala bescheinigt die rfu dem Green Bond eine klar überdurchschnittliche Nachhaltigkeit. Die SPO ist auf der Website der BKS Bank abrufbar. Der Green Bond mit der Kelag ist bereits der neunte Green Bond, den die BKS Bank seit 2017 aufgelegt hat, weiters wurden auch zwei Social Bonds und ein Sustainability Bond begeben. Unter den mit den Green Bonds finanzierten Projekten befinden sich unter anderem ein besonders nachhaltiges Gebäude, mehrere Photovoltaikanlagen und ein Kleinwasserkraftwerk. Anfang des Jahres wurde so die Errichtung eine Biomasse-Anlage bei einem Oberkärntner Vorzeigeunternehmen ermöglicht.
„Uns ist es auch sehr wichtig, die Auswirkungen der Investments messen zu können. Daher publizieren wir einmal jährlich einen Wirkungsbericht, der auf unserer Website abrufbar ist. So ist in jenem über das Jahr 2022 nachzulesen, dass mit unseren Green Bonds im Berichtsjahr rund 39 GWh an Strom aus erneuerbaren Energiequellen produziert und über 7.800 t CO2-Emissionen eingespart werden. Wir sind stolz darauf mit unseren Produkten einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten zu können“, so Stockbauer.