02 Mai 2018
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Autor:
red/ag
/ HOFER
Bereits vor fünf Jahren hat sich HOFER dem Bienenschutz verschrieben und diesen als Leuchtturmprojekt der Nachhaltigkeitsinitiative „Projekt 2020“ auserwählt. Seither ist unter dem Motto „Wir schwärmen für Bienen“ viel passiert. Ein wichtiger Meilenstein war die Verbannung von bienentoxischen Wirkstoffen, zu welchen auch die derzeit diskutierten Neonikotinoide, genauer gesagt Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam, zählen. Neben den drei genannten Stoffen hat HOFER bereits 2016 in enger Zusammenarbeit mit österreichischen Obst-, Gemüse- und Schnittblumen-Lieferanten den Verzicht auf fünf weitere bienentoxische Stoffe umgesetzt. Die Einhaltung dieser Richtlinie wird mittels der HOFER-eigenen, strengen Qualitätssicherung kontrolliert. Darüber hinaus wird durch ein umfassendes Pestizid- und Rückstandsmonitoring sichergestellt, dass mögliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bei Obst und Gemüse aus Österreich sowie bei Schnittblumen weit unter den rechtlich festgelegten Höchstmengen liegen. Dieses Engagement wird auch seitens Greenpeace positiv wahrgenommen: „Greenpeace begrüßt die Tatsache, dass HOFER Verantwortung für den Bienenschutz übernimmt. Seit Jahren verzichtet HOFER auf Neonikotinoide und weitere bienentoxische Stoffe in Obst, Gemüse und Schnittblumen aus Österreich und ist damit Vorreiter am heimischen Markt. Diesen Weg muss HOFER nun konsequent weitergehen, denn für eine ökologische, pestizidfreie Nahrungsmittelproduktion gibt es noch viel zu tun.“
Fünf Jahre Bienenprojekt: „Wir schwärmen für Bienen“
Neben dem Verzicht auf bienentoxische Stoffe und dem Einsatz eines umfangreichen Monitorings, wurden im Rahmen des Bienenprojekts viele weitere Maßnahmen zum Schutz der Bienen umgesetzt. Zwei große Meilensteine erfolgten bereits ganz zu Beginn: Die Errichtung eines HOFER-eigenen Bienenhotels in Sattledt, welches mittlerweile etwa 400.000 Bienen beheimatet und bio-zertifiziert ist sowie die Gründung eines Bienenschutzfonds gemeinsam mit dem Naturschutzbund. Im Rahmen des bisher mit 300.000 Euro dotierten Fonds werden lokale Bienenprojekte unterstützt, die sich dem Schutz von Wildbienen widmen.
Ein weiteres Projekt, das vor allem der Bewusstseinsbildung dient und Interessierten einen Einblick in die Imkerarbeit ermöglicht, ist der „Tag des offenen Bienenstocks“, welcher von HOFER seit 2013 regelmäßig im Bienenhaus in Sattledt durchgeführt wird. Im Rahmen des jüngsten Projekts haben Landwirte entlang der 600 Hektar großen Kürbisanbauflächen des „Iss echt steirisch“-Kürbiskernöls von Estyria pollen- und nektarreiche Blühstreifen für Honig- und Wildbienen sowie andere bestäubende Insekten angelegt. Auf diese Weise profitieren die Bienen von dem zusätzlichen Nahrungsangebot und das wirkt sich wiederum positiv auf den Kürbiskernertrag aus.
Darüber hinaus werden seit 2013 viele regionale Projekte im Dienste des Bienenschutzes realisiert. So wurden beispielsweise blütenreiche Straßen- und Wegränder in der Gemeinde Ritzing im Burgenland und ein Projekt zur Pflege und zum Erhalt von alten Obstbäumen auf Streuobstwiesen im Naturpark Obst-Hügel-Land in Oberösterreich umgesetzt. In der Steiermark und im Zillertal pflanzten rund 400 Kindergarten- und Schulkinder mehr als 30.000 Krokuszwiebeln, um den Bienen und anderen bestäubenden Insekten eine Nahrungsquelle für das Frühjahr zu bieten. Ein weiteres Projekt, das sich an Kinder richtet, sind die Nisthilfen-Workshops der Österreichischen Naturschutzjugend (önj), bei denen die teilnehmenden Kinder Nisthilfen aus verschiedenen Naturmaterialen für über 100.000 Bienen bauten. Außerdem wurde die Meldeplattform www.naturbeobachtung.at im Rahmen des Bienenschutzfonds mit einem Hummelbestimmungsservice ausgestattet und sie wird in diesem Jahr sogar um eine App erweitert. Ergänzend dazu werden in ganz Österreich spezielle Hummelbestimmungskurse angeboten.