Ein klimaneutrales Unternehmen zu sein bedeutet, stets daran zu arbeiten, im Unternehmen anfallende CO2-Emissionen zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Viele Projekte hat die Belegschaft und das Management des Medizinprodukteherstellers B. Braun Austria mit Sitz in Maria Enzersdorf schon erfolgreich umgesetzt: Installation einer Biomasseheizanlage und Heiz-/Kühlsystem im Erdwärmebetrieb, die Umstellung auf energiesparende LED-Beleuchtung in der Logistik, Tourenoptimierung und Reduktion der Sonderfahrten, Optimierung des Fuhrparks, nachhaltige Beschaffung und Reduktion des Papierverbrauchs sind nur einige der Initiativen.
Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Minimierung des CO2-Fußabdruckes gibt es Treibhausgasemissionen, die durch Reduktionsmaßnahmen im Unternehmen nicht verringert werden können. Diese nicht vermeidbaren Emissionen - im Wesentlichen sind das Fuhrpark der Firmenfahrzeuge, Energiebezug und Anreise der Mitarbeiter zu und von der Arbeitsstelle - hat B. Braun Austria nun durch hochwertige Emissionszertifikate ausgeglichen.
So funktioniert der Ausgleich
Durch den freiwilligen Erwerb hochwertiger Zertifikate werden internationale Klimaschutzprojekte gefördert, um die eigenen, nicht vermeidbaren Emissionen auszugleichen. Dieser zertifizierte Ausgleich geschieht dadurch, dass in dem Umfang, in dem CO2-Emissionen verursacht werden, an anderer Stelle in gleicher Höhe CO2-Einsparungen bewirkt werden. Da das atmosphärische Gleichgewicht der ganzen Erde beeinflusst wird, müsse dabei global gedacht werden.
„Wir haben uns entschlossen, im ersten Schritt die nicht vermeidbaren Emissionen an unseren Standorten Maria Enzersdorf und Thaur auszugleichen. Als Partner steht uns dafür „Zukunftswerk“ zur Seite, eine ökosozial wirtschaftende Genossenschaft, die uns bei der Auswahl, dem Erwerb und der Stilllegung von Emissionszertifikaten unterstützt hat. Durch den Kauf von 800 Tonnen CO2-Emissonsrechten haben wir unsere CO2-Emissionen für diese beiden Standorte kompensiert und in zwei hochwertige Klimaschutzprojekte in Afrika investiert“, erklärt Christian Braun, Geschäftsführer von B. Braun Austria.
„Wir schützen und verbessern die Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt.“
400 Tonnen wurden in das nach Gold Standard validierte Energieeffizienzprojekt „Ruanda Cookstoves“ investiert. Herkömmliche Kochöfen haben eine schlechte Energiebilanz und gefährden durch die Nutzung in geschlossenen Räumen die Gesundheit von Frauen und Kindern, da es häufig zu Kohlenmonoxidvergiftungen und Atemwegserkrankungen kommt. Im Rahmen des Projektes werden Familien in Ruanda mit modernen Kochöfen ausgestattet. Diese ermöglichen eine sparsamere Verwendung von Holz und schützen somit die Wälder vor weiterer Abholzung. Außerdem erzeugen die Öfen weniger Rauch beim Kochen, was zu einer signifikanten Reduktion von Atemwegserkrankungen führt.
Als „Bürger der Gesellschaft“ ist B. Braun stark mit den Regionen verbunden, die unseren Standorten eine Heimat schenken.
Weitere 400 Tonnen wurden in das REDD+ Waldschutzprojekt „Kariba Forest Protection“ in Simbabwe eingebracht. Es ist eines der größten registrierten REDD+ Projekte nach Gebieten und verbindet vier Nationalparks und acht Safari-Reservate (fast 785 000 Hektar Wald). Es bildet einen riesigen Biodiversitätskorridor, der einen ausgedehnten Wald und zahlreiche gefährdete Arten - einschließlich des afrikanischen Elefanten, Löwen, Flusspferds, Ohrengeier und südlicher Hornraben schützt. Es unterstützt Programme zur wirtschaftlichen und sozialen Förderung der Menschen vor Ort, z. B. bessere Ausstattung für Kliniken, schafft Arbeitsplätze und alternative Einkommensquellen für die Menschen vor Ort.
In den folgenden zwei Jahren wird B. Braun Austria auch die vor- und nachgelagerten Transporte einbeziehen und ausgleichen. Im Jahr 2022 wird somit die angestrebte Klimaneutralität über die gesamte Wertschöpfungskette erreicht sein.
Links:
Ruanda Cookstoves:
www.goldstandard.org/projects/improved-cook-stoves-helping-refugees-rwanda
Kariba Forest Protection:
www.southpole.com/de/projekte/community-development-protects-forests